deutscher Opern- und Liedersänger (Tenor); Kammersänger ab 1954; wichtigste Rollen in "Der Ring", "Parsifal", "Der fliegende Holländer", "Die Entführung aus dem Serail"; auch Oratorien; Engagements in Mainz, Nürnberg, Stuttgart; Gastspiele in Salzburg, Bayreuth, USA
* 29. September 1916 Mainz
† 8. Oktober 1975 Stuttgart
Wirken
Josef Friedrich Traxel wurde am 29. Sept. 1916 in Mainz als Sohn des Amtmanns Fritz T. geboren, wo er das Realgymnasium und anschließend die Musikhochschule besuchte. Er absolvierte die Chor- und Dirigentenklassen und schloß mit dem Staatsexamen ab. Eine weitere Ausbildung erhielt er bei Prof. Noack in Darmstadt. Er debütierte als Don Ottavio (Don Giovanni) in Mainz.
T. machte den Zweiten Weltkrieg von Anfang bis Ende mit, wurde zweimal schwer verwundet, kämpfte in Frankreich und Rußland und kehrte erst Ende 1946 aus der Gefangenschaft nach Deutschland zurück, wo er zunächst als Dolmetscher tätig war.
Nach Engagements in Mainz und Nürnberg wirkte T. seit 1953 an der Staatsoper in Stuttgart als 1. lyrischer Tenor. Er wurde dort 1954 zum Kammersänger ernannt. Zu seinen wichtigsten Rollen gehörten: Trionfi (Orff), Belmonte (Entführung aus dem Serail), Froh (Ring), 1. Gralsritter (Parsifal), Steuermann (Fliegender Holländer), Walther von der Vogelweide (Tannhäuser), Ercole ...